Seit Tagen habe ich „Right here waiting for you“ von Richard Marx im Kopf, und das ist nicht schön. Ich habe alles versucht, sogar die deutsche Nationalhymne, die bekanntlich jede andere Melodie hinweg fegt, aber es hat nichts gebracht.
Schuld daran ist die amüsante und interessante Geschichte von Edward McClelland, der für das Magazin The Morning News aus Chicago bloggt.
In einem Nebensatz eines Artikels, in dem es um etwas ganze anderes ging, hatte McClelland den Musiker Richard Marx als „schamlos“ bezeichnet. Soweit, so nachvollziehbar, eigentlich nur ein weiterer Nebensatz eines Autoren, der eine Person des öffentlichen Lebens etwas verunglimpft. Was man halt so schreibt, um die Leser zum Lachen zu bringen.
Gar nicht lachen konnte allerdings Richard Marx über den Satz, und so schickte er eine Email an Edward McClelland und fragte ihn, warum genau dieser ihn, Richard Marx, für schamlos halte und was er sich eigentlich dabei gedacht habe, solch einen Satz zu veröffentlichen, noch dazu in der Stadt, in der Richard Marx mitsamt Familie und Kindern lebt und arbeitet.
McClelland war verunsichert, ignorierte die Mail jedoch, und auch die folgende zweite, in der Richard Marx ihn zu einem Treffen von Angesicht zu Angesicht aufforderte. Doch als die Sache zu Twitter ging und Marx ihn dort als Feigling bezeichnete, gab es kein Zurück mehr für McClelland: Er traf sich mit Richard Marx in einer Kneipe in Chicago.
Wie dieses Treffen verlief, das solltet ihr im Artikel von Edward McClelland nachlesen, der nicht nur sehr unterhaltsam ist, sondern auch die Frage offen lässt, wer in dieser Geschichte wirklich als schamlos zu bezeichnen ist.
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